Im Februar wurde der Kansas City Financial Stress Index (KCFSI) bei den Börsensignalen mit aufgenommen, da er zwar nicht alle Bärenmärkte, aber doch die extremsten Ereignisse erkannt hat.
Der Index wurde nach der Finanzkrise 2008/09 als Frühindikator entwickelt und versucht über die Geldflüsse Stress im Finanzsystem aufzudecken.
Zwecks Vergleichbarkeit wurde der Indikator bis zum Februar 2014 zurückgerechnet.
Historisch haben Backtests die beste Performance mit Verkaufssignalen bei einem Indexstand größer als 1,0 und einem Wiedereinstieg unter 0,5 geliefert, weshalb diese Parameter auch bei den Börsensignalen und der Auswertung eingesetzt werden.
Die Überprüfung der Performance des Kansas City Financial Stress Index ist eigentlich fast symptomatisch für die meisten der Untersuchungen, die wir bisher durchgeführt haben.
Über einen Zeitraum von 124 Monate – also über 10 Jahre – lieferte der Indikator in lediglich fünf Monaten ein Verkaufssignal. Trotzdem ist die Performance mit absolut 61,5% deutlich schlechter als die Buy-and-Hold Strategie, die mit 90,6% abschneidet.
Wie kann das zustande kommen? Sie werden es ahnen: Der steile V-förmige Verlauf zu Beginn der Corona-Krise hat auch hier seinen Tribut gefordert.
In früheren Untersuchungen (siehe <<Der Kansas City Financial Stress Index>>) über eine Zeitspanne von immerhin 29 Jahre hat der Indikator besser als Buy-and-Hold und sogar bessere Ergebnisse als die 200-Tage-Linien Strategie mit dem 3%-Kriterium geliefert.
Damit wollen wir es an dieser Stelle mit dem KCFSI auch bewenden lassen. Im nächsten Artikel werden wir ein Resümee quer über alle Auswertungen ziehen.