Kombinierte Methode

Gold_RingsDie kombinierte Methode ist eine von Uwe Lang entwickelte Anlagestrategie.

Uwe Lang geht davon aus, dass selbst die besten Aktien in einem Bärenmarkt fallen können. Folglich reicht es nicht gute Aktien zu finden, sondern auch der gegenwärtige Markttrend muss mit einbezogen werden.

Erst wenn die Börsenampeln auf grün stehen, sollte investiert werden, frei nach dem Motto: “The trend is your friend”.

Dieser Markttrend wird mit der kombinierten Methode ermittelt, die sich aus fünf Indikatoren zusammensetzt.

Zur Ermittlung der u.a. Signale werden jeden Freitag die Schlußkurse der jeweiligen Indikatoren einbezogen.

1.) Die Zinsmethode

 Da steigende Zinsen die Unternehmen belasten und Anleger auf dem Anleihenmarkt attraktivere Alternativen finden, sind Zinssteigerungen negativ zu werten.

Deshalb werden die deutsche Umlaufrendite und die 10-jährigen US-Staatsanleihen überwacht. Nachdem die Kurse beider Zinskurven ein 38-Wochen-Hoch anzeigen (bitte beachten: dies muss nicht gleichzeitig geschehen), meldet der Indikator ein negatives Signal. Ein positives Signal erfolgt, sobald einer der beiden Kurs auf ein 38-Wochen-Tief fällt.

2.) Die Aktienindizes-Methode

Zur Früherkennung des Aktientrends haben sich die beiden US-amerikanischen Indizes Nasdaq Composite und Dow Jones Utility bewährt.

Ein negatives Signal erfolgt, wenn beide Indizes auf ein 18-Wochen-Tief fallen. Ein 13-Woche-Hoch beider Indizes ergibt ein Kaufsignal.

3.) Die Ölpreis-Methode

Hohe Rohölpreise belasten die Märkte. Ein 6-Wochen-Hoch des Ölpreises (für die Auswertung auf dieser Webseite wird Brent-Öl verwendet, WTI wäre aber ebenso möglich) setzt ein Verkaufen Signal, ein 6-Wochen-Tief gibtein positives Signal aus.

4.) Die Euro-Dollar-Methode

Unter anderem dadurch, dass der US-Dollar als Leit-, Handels- und Reservewährung eingesetzt wird, kann ein starker Dollar als positiv betrachtet werden.

Entsprechend löst ein 15-Wochen-Hoch des Euro-Dollar-Währungspaares ein Verkaufssignal aus. Nach einem 15-Wochen-Tief dreht das Signal auf Kaufen.

5.) Die Saison-Methode

Es ist statistisch belegt, dass die Aktienkurse über die Sommermonate eine schlechtere Performance aufweisen, als in der restlichen Zeit des Jahres (was z.B. auch in der “Sell-in-Summer”-Strategie umgesetzt wird). Deshalb wird ein 16-Wochen-Zeitraum im Bereich Mai bis Oktober als negativ betrachtet. Herr Lang definiert diesen 16-Wochen-Zeitraum aus Beobachtungen der letzten 10 Jahre. In der vereinfachten Variante wird die Zeit von Juni bis September als negativ eingestuft.

Die kombinierte Methode fasst diese fünf Indikatoren nun zu folgendermaßen zu drei Signalen zusammen:

  • Die Zinsmethode und die Aktienindizes-Methode ergeben jeweils ein eigenständiges Signal.
  • Die Ölpreis-, die Euro-Dollar- und die Saisonmethode werden zu einem gemeinsamen Signal vereint. Ein Kauf-Signal wird generiert, wenn mindestens zwei der Methoden auf “Kaufen” stehen.

Nun verbleiben drei Signale, die wiederum ein Kaufsignal liefern, wenn mindestens zwei davon positiv sind.

 

Die Regeln der kombinierten-Methode-Strategie

 

  1. Sobald die kombinierte Methode ein Kaufsignal liefert, kaufen wir mit dem Cash in unserem Depot DAX-Indexzertifikate (gerne können Sie auch ETF’s verwenden).
  2. Generiert die kombinierte Methode ein Verkaufssignal, verkaufen wir alle DAX-Indexzertifikate und halten das Bargeld bis zum nächsten Kaufsignal vor.

 

Vor- und Nachteile der Strategie

 

Nachteile:

  • In ungünstigen Fällen besteht die Gefahr von gehäuft auftretenden Kauf- und Verkaufssignalen, die die Rendite belasten und die Transaktionskosten steigern.
  • Falls Sie die Methode selbst umsetzen wollen, benötigen Sie Kenntnisse in Tabellenverarbeitungsprogrammen und müssen einige Stunden für die Erstellung der Tabelle verwenden.

Vorteile:

  • In Krisenzeiten sind Sie nicht am Markt (laut Daten aus der Vergangenheit).
  • Da sich die Zertifikate/ETF’s auf den DAX-Performance-Index beziehen, gehen die Dividenden mit in die Rendite ein.
  • Die Investition ist frei von Emotionen.

 

Performance der Strategie

 

Auch hier gilt: Renditen aus der Vergangenheit sind keine Garantie für Renditen in der Zukunft.
Der DAX stieg zwischen 1972 und 2004 jährlich um durchschnittlich 7 %. Im gleichen Zeitraum erzielte die Kombinierte Methode eine jährliche Rendite von 14,86%.

Sehen wir uns näher an, was aus 10.000 $ Startkapital mit diesen Renditen geworden wäre:

 

Bezug Strategie Zeitraum Jährliche Rendite Start-kapital Kapital am Ende des Zeitraums
DAX alle Werte(1) 1972-2004 ca. 7,0% 10.000 € ca. 93.253 €
DAX “Komb. Methode” (2)
1972-2004 14,86% 10.000 € 967.321 €

(1) Smart Investor 2/2006

(2) Uwe Lang, Die besten Anlagestrategien (2005), S86.ff

 

Anmerkung

 

Inzwischen wurde die kombinierte Methode von Uwe Lang modifiziert. Es wurden weitere Indikatoren aufgenommen und die Gewichtung verändert.

Mehr Informationen finden Sie unter boersensignale.de.

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  1. […] nach Uwe Lang in der alten Version wie bei der “Kombinierten Methode” eingesetzt und […]

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