Dividendenstrategie “Low-2” und “Low-1”

Deep water warning signDie “Low-2”-Strategie, auch als “Unemotional Value Two” bekannt, entspricht dem Prinzip nach der “Unemotional Value Four”-Strategie, mit dem Unterschied, dass statt 4 Aktien nur 2 Aktien in das Depot aufgenommen werden. Dabei wählte Robert Sheard immer den Wert mit dem zweitniedrigsten Kurs. Dazu kommt der Wert mit dem niedrigsten Kurs, falls dieser nicht die höchste Dividendenrendite aufweist, ansonsten den Wert mit dem drittniedrigsten Kurs.

Die “Low-1″-Startegie (Penultimate Profit Prospect, auf  deutsch:”vorletzter Gewinnkandidat”) von Michael O’Higgins und John Downes geht noch einen Schritt weiter und nimmt nur die Aktie mit dem zweitniedrigsten Kurs auf.

Für beide Strategien gilt: höhere Gewinnchancen werden mit höherer Volatilität, also höherem Risiko erkauft. Deshalb sollten diese Strategien immer nur mit einem kleinen Teil des Gesamtkapitals umgesetzt werden (Stichwort Risikomanagement).

Die Regeln der “Low-2”-Strategie

 

  1. Einen Index auswählen (O’Higgins bezog sich auf den Dow Jones, wir setzen den DAX ein).
  2. Zu Jahresbeginn die 10 Werte mit der höchsten Dividendenrendite heraussuchen.
  3. Hat der Wert mit dem niedrigsten Aktienkurs (Ranglistenwert 1) die höchste Dividendenrendite der zehn Werte, so wird dieser gestrichen.
  4. Die verbliebenen Ranglistenwerte 1 bis 2 einfach gewichtet kaufen (je 50 %).
  5. Nach einem Jahr die Zusammensetzung prüfen, d.h. die Werte, die nicht mehr zu den Top 2 zählen, verkaufen und mit dem Verkaufserlös die Unternehmen, die neu in den Top 2 sind, nachkaufen. 

 

Aktualisierung:

Für den DAX sieht die Auswahl zum 30.12.2015 wie folgt aus:

 

Rang Name WPKN Kurs am 30.12.15 Dividende 2015e Dividenden- rendite Gewichtung
      Onvista  
1 E.ON ENAG99 8,93 € 0,50 € 5,60% 0%
2 RWE 703712 11,71 € 0,64 € 5,47% 50%
3 Lufthansa 823212 14,57 € 0,50 € 3,43% 50%
4 K+S KSAG88 23,62 € 1,09 € 4,61% 0%
5 BASF BASF11 70,72 € 2,87 € 4,06% 0%
6 Daimler 710000 77,58 € 3,09 € 3,98% 0%
7 Siemens 723610 89,88 € 3,50 € 3,89% 0%
8 BMW 519000 97,63 € 3,39 € 3,47% 0%
9 Allianz 840400 163,55 € 7,39 € 4,52% 0%
10 Münchener Rück 843002 184,55 € 8,02 € 4,35% 0%

Da E.On mit dem Ranglistenwert 1 die höchste Dividendenrendite der zehn Werte hat , wird die Aktie nicht in das Depot aufgenommen. Deshalb kommen RWE als Wert mit dem zweitniedrigstem Aktienkurs und Lufthansa als Wert mit dem drittniedrigsten Aktienkurs in das Depot.

 

Regeln der “Low-1”-Strategie

 

  1. Einen Index auswählen (O’Higgins bezog sich auf den Dow Jones, wir setzen den DAX ein).
  2. Zu Jahresbeginn die 10 Werte mit der höchsten Dividendenrendite heraussuchen.
  3. Den Wert mit dem zweitniedrigsten Kurs kaufen (100 %).
  4. Nach einem Jahr die Zusammensetzung prüfen, d.h. gegebenenfalls den Wert verkaufen und erneut die Aktie mit dem aktuell zweitniedrigsten Kurs kaufen. 

 

Aktualisierung:

Für den DAX sieht die Auswahl zum 30.12.2015 wie folgt aus:

 

Rang Name WPKN Kurs am 30.12.15 Dividende 2015e Dividenden- rendite Gewichtung
      Onvista  
1 E.ON ENAG99 8,93 € 0,50 € 5,60% 0%
2 RWE 703712 11,71 € 0,64 € 5,47% 50%
3 Lufthansa 823212 14,57 € 0,50 € 3,43% 50%
4 K+S KSAG88 23,62 € 1,09 € 4,61% 0%
5 BASF BASF11 70,72 € 2,87 € 4,06% 0%
6 Daimler 710000 77,58 € 3,09 € 3,98% 0%
7 Siemens 723610 89,88 € 3,50 € 3,89% 0%
8 BMW 519000 97,63 € 3,39 € 3,47% 0%
9 Allianz 840400 163,55 € 7,39 € 4,52% 0%
10 Münchener Rück 843002 184,55 € 8,02 € 4,35% 0%

 

Nur RWE als Wert mit dem zweitniedrigstem Aktienkurs wird gekauft.

 

Vor- und Nachteile der “Low_1” und “Low-2”-Strategien

 

Nachteile:

  • In Bullenmärkten (Hausse) sind andere Strategien erfolgreicher.
  • Gefahr der Klumpenbildung. So waren vor Ausbruch der Finanzkrise (Subprime-Krise) ab 2007 viele Finanztitel unter den Top-Dividendenwerten, die extreme Einbußen hinnehmen mussten.
  • Der Dividendenabschlag bewirkt, dass die Dividende am Tag nach der Auszahlung vom Aktienkurs abgezogen wird. Allerdings wird bei guter Marktlage der Abschlag meist schnell wieder aufgeholt.
  • Das Depot besteht nur aus 2 Aktien. Benjamin Graham empfiehlt mindestens 5 Aktien für ein Depot, um die Volatilität und damit auch das Risiko zu begrenzen. D.h. die Strategien sollten nur als Depotbeimischung eingesetzt werden.

Vorteile:

  • Die Strategie ist leicht verständlich und benötigt kein Know-How.
  • Die Umsetzung erfordert nur einen minimalen Aufwand.
  • Die Strategie ist risikoarm.
  • Auch bei kleinerem Kapitaleinsatz ist die Strategie durch die Begrenzung auf 1 bzw. 2 Aktien vertretbar.
  • Es werden hohe Dividendeneinnahmen erzielt.
  • Die Investition ist frei von Emotionen.
  • Durch die Anpassung des Depots nur einmal jährlich, werden häufige Umschichtungen vermieden (“hin und her, macht Beutel leer”).
  • Der Sinn der Strategie ist leicht nachvollziehbar.

Performance der Strategie

Auch hier gilt: Renditen aus der Vergangenheit sind keine Garantie für Renditen in der Zukunft.
Der Dow Jones (Performance-Index inklusive Dividenden) stieg zwischen 1971 und 1996 jährlich um durchschnittlich 13,3 %. Im gleichen Zeitraum erzielte die “Low-2”-Strategie eine jährliche Rendite von 25,81 % und die “Low-1”-Strategie 24,64 %.

Sehen wir uns näher an, was aus 10.000 $ Startkapital mit diesen Renditen geworden wäre:

 

Bezug Strategie Zeitraum Jährliche Rendite Start-kapital Kapital am Ende des Zeitraums
Dow Jones alle Werte 1971-1996 13,30% 10.000 $ 256.874 $
Dow Jones Low-2
1971-1996 25,81% 10.000 $ 3.916.085 $
Dow Jones Low-1
1971-1996 24,64% 10.000 $ 3.071.415 $

Dividendenstrategie “Unemotional Value Four / Four Plus”

A curious herd of cowsRobert Sheard stellte die “Low Five”-Strategie von O’Higgins auf den Prüfstand. Nach Überprüfung einer Vielzahl von Daten entwickelte er mehrere Strategien auf Basis der “Low Five”, die allesamt höhere Renditen erzielten. In diesem Artikel wird die “Unemotional Value Four”, sowie die “Unemotional Value Four Plus”-Strategie vorgestellt. Das Thema des nächsten Blogs werden die “Unemotional Value Two” -Strategie (Low-2) und die “Penultimate Profit Prospect” -Strategie (Low-1) sein. Vor allem im englischsprachigen Raum werden Sie unterschiedliche Bezeichnungen finden. So werden die “Foolish Four” auch als “Old Foolish Four”, die “Unemotional Value Four” als “Foolish Four” oder “Foolish 4.1” und die “Unemotional Value Four Plus” als “Foolish FourPlus” (F4+) bezeichnet. Der Hintergrund liegt ganz einfach in der Tatsache, dass Robert Sheard bei Motley Fool, dem US-amerikanischen Webportal für Finanzinformationen als Autor und Aktien-Researcher tätig war. Entsprechend findet man bei Motley Fool die “Foolish”-Strategien und im Buch “The Unemotional Investor” von Robert Sheard die “Unemotional Value”-Strategien. Aber interessanter als die Namen sind allemal die Inhalte, die nachfolgend vorgestellt werden.

Die Regeln der “Unemotional Value Four”-Strategie

 

  1. Einen Index auswählen (O’Higgins bezog sich auf den Dow Jones, wir setzen den DAX ein).
  2. Zu Jahresbeginn die 10 Werte mit der höchsten Dividendenrendite heraussuchen.
  3. Aus diesen 10 Werten die 5 mit dem niedrigsten Aktienkurs wählen.
  4. Hat der Wert mit dem niedrigsten Aktienkurs (Ranglistenwert 1) die höchste Dividendenrendite der zehn Werte, so wird dieser gestrichen.
  5. Die verbliebenen Ranglistenwerte 1 bis 4 einfach gewichtet kaufen (je 25 %).
  6. Nach einem Jahr die Zusammensetzung prüfen, d.h. die Werte, die nicht mehr zu den Top 4 zählen, verkaufen und mit dem Verkaufserlös die Unternehmen, die neu in den Top 4 sind, nachkaufen. 

Aktualisierung: Für den DAX sieht die Auswahl zum 30.12.2015 wie folgt aus:

 

Rang Name WPKN Kurs am 30.12.15 Dividende 2015e Dividenden- rendite Gewichtung
      Onvista  
1 E.ON ENAG99 8,93 € 0,50 € 5,60% 0%
2 RWE 703712 11,71 € 0,64 € 5,47% 25%
3 Lufthansa 823212 14,57 € 0,50 € 3,43% 25%
4 K+S KSAG88 23,62 € 1,09 € 4,61% 25%
5 BASF BASF11 70,72 € 2,87 € 4,06% 25%
6 Daimler 710000 77,58 € 3,09 € 3,98% 0%
7 Siemens 723610 89,88 € 3,50 € 3,89% 0%
8 BMW 519000 97,63 € 3,39 € 3,47% 0%
9 Allianz 840400 163,55 € 7,39 € 4,52% 0%
10 Münchener Rück 843002 184,55 € 8,02 € 4,35% 0%

Da E.On mit dem Ranglistenwert 1 die höchste Dividendenrendite der zehn Werte hat, wird sie nicht in das Depot aufgenommen. Aufgenommen werden RWE, Lufthansa, K+S und BASF.

Die Regeln der “Unemotional Value Four Plus”-Strategie

 

  1. Einen Index auswählen (O’Higgins bezog sich auf den Dow Jones, wir setzen den DAX ein).
  2. Zu Jahresbeginn die 10 Werte mit der höchsten Dividendenrendite heraussuchen.
  3. Aus diesen 10 Werten die 5 mit dem niedrigsten Aktienkurs wählen.
  4. Hat der Wert mit dem niedrigsten Aktienkurs (Ranglistenwert 1) die höchste Dividendenrendite der zehn Werte, so wird dieser gestrichen.
  5. Die verbliebenen Ranglistenwerte 1 bis 4 werden mit folgender Gewichtung gekauft:
    Ranglistenwert 1 zu 33,33 % gewichten (2/6)       Ranglistenwert 2 zu 33,33 % gewichten (2/6)
    Ranglistenwert 3 zu 16,67 % gewichten (1/6)
          Ranglistenwert 4 zu 16,67 % gewichten (1/6)
  6. Nach einem Jahr die Zusammensetzung prüfen, d.h. die Werte, die nicht mehr zu den Top 4 zählen, verkaufen und mit dem Verkaufserlös die Unternehmen, die neu in den Top 4 sind, mit der entsprechenden Gewichtung nachkaufen.

Aktualisierung: Für den DAX sieht die Auswahl zum 30.12.2015 wie folgt aus:

 

Rang Name WPKN Kurs am 30.12.15 Dividende 2015e Dividenden- rendite Gewichtung
      Onvista  
1 E.ON ENAG99 8,93 € 0,50 € 5,60% 0%
2 RWE 703712 11,71 € 0,64 € 5,47% 33,33%
3 Lufthansa 823212 14,57 € 0,50 € 3,43% 33,33%
4 K+S KSAG88 23,62 € 1,09 € 4,61% 16,67%
5 BASF BASF11 70,72 € 2,87 € 4,06% 16,67%
6 Daimler 710000 77,58 € 3,09 € 3,98% 0%
7 Siemens 723610 89,88 € 3,50 € 3,89% 0%
8 BMW 519000 97,63 € 3,39 € 3,47% 0%
9 Allianz 840400 163,55 € 7,39 € 4,52% 0%
10 Münchener Rück 843002 184,55 € 8,02 € 4,35% 0%

Die Auswahl ist identisch mit der “Unemotional Value Four”-Strategie. Nur die Gewichtung unterscheidet sich. Werfen Sie dazu auch einen Blick auf das virtuelle Depot.

Vor- und Nachteile der “Foolish Four”-Strategien

Nachteile:

  • In Bullenmärkten (Hausse) sind andere Strategien erfolgreicher.
  • Gefahr der Klumpenbildung. So waren vor Ausbruch der Finanzkrise (Subprime-Krise) ab 2007 viele Finanztitel unter den Top-Dividendenwerten, die extreme Einbußen hinnehmen mussten.
  • Der Dividendenabschlag bewirkt, dass die Dividende am Tag nach der Auszahlung vom Aktienkurs abgezogen wird. Allerdings wird bei guter Marktlage der Abschlag meist schnell wieder aufgeholt.
  • Das Depot besteht nur aus 4 Aktien. Benjamin Graham empfiehlt mindestens 5 Aktien für ein Depot, um die Volatilität und damit auch das Risiko zu begrenzen.

Vorteile:

  • Die Strategie ist leicht verständlich und benötigt kein Know-How.
  • Die Umsetzung erfordert nur einen minimalen Aufwand.
  • Die Strategie ist risikoarm.
  • Auch bei kleinerem Kapitaleinsatz ist die Strategie durch die Begrenzung auf 4 Aktien vertretbar.
  • Es werden hohe Dividendeneinnahmen erzielt.
  • Die Investition ist frei von Emotionen.
  • Durch die Anpassung des Depots nur einmal jährlich, werden häufige Umschichtungen vermieden (“hin und her, macht Beutel leer”).
  • Der Sinn der Strategie ist leicht nachvollziehbar.

 

Performance der Strategie

Auch hier gilt: Renditen aus der Vergangenheit sind keine Garantie für Renditen in der Zukunft. Der Dow Jones (Performance-Index inklusive Dividenden) stieg zwischen 1971 und 1996 jährlich um durchschnittlich 13,3 %. Im gleichen Zeitraum erzielte die “Unemotional Value Four”-Strategie eine jährliche Rendite von 21,96 % und die “Unemotional Value Four Plus”-Strategie 23,37 %. Sehen wir uns näher an, was aus 10.000 $ Startkapital mit diesen Renditen geworden wäre:

Bezug Strategie Zeitraum Jährliche Rendite Start-kapital Kapital am Ende des Zeitraums
Dow Jones alle Werte 1971-1996 13,30% 10.000 $ 256.874 $
Dow Jones Unemotional Value Four 1971-1996 21,96% 10.000 $ 1.746.116 $
Dow Jones Unemotional Value Four Plus 1971-1996 23,37% 10.000 $ 2.351.731 $

 

Dividendenstrategie “Foolish Four”

clowns facesDiese Strategie wurde ursprünglich vom amerikanischen Online-Anbieter für Finanzdienstleistungen Motley Fool (daher auch der Name) entwickelt.

O’Higgins hatte festgestellt, dass sich der Titel mit dem niedrigsten Kurs häufig schlecht entwickelt. Als Hintergrund wird folgender Zusammenhang gesehen: befindet sich ein Unternehmen in einer schlechten Lage, so sinkt der Aktienkurs. Gleichzeitig steigt die Dividendenrendite (= Dividende : Aktienkurs) bei sinkendem Kurs, falls die Firma die Dividendenausschüttung beibehalten kann. So hat der Anleger schnell eine Aktie im Depot, die nicht die erhoffte Rendite bringen wird. Zwar ist ein substanziell starkes Unternehmen meist in der Lage, die Schwierigkeiten zu meistern, doch kann der Turnaround sich über Jahre hinziehen.

Aus diesem Grund wird bei den “Foolish Four” nicht in die Aktie mit dem niedrigsten Kurs der 5 Werte der  “Small Dogs of the Dow” investiert. Stattdessen wird die Aktie mit dem zweitniedrigsten Kurs doppelt gewichtet (40 %). Bei den Ranglistennummern 3 bis 5 bleibt alles beim Alten.
Die “Unemotional Value Four” bzw. die “Unemotional Four Plus”-Startegien von Robert Sheard, die im nächsten Artikel behandelt werden, zielen in die gleiche Richtung.

Die Regeln der “Foolish Four”-Strategie

  1. Einen Index auswählen (O’Higgins bezog sich auf den Dow Jones, wir setzen den DAX ein).
  2. Zu Jahresbeginn die 10 Werte mit der höchsten Dividendenrendite heraussuchen.
  3. Aus diesen 10 Werten die 5 mit dem niedrigsten Aktienkurs wählen.
  4. Den Wert mit dem niedrigsten Aktienkurs streichen.
  5. Den Wert mit dem zweitniedrigsten Aktienkurs doppelt gewichtet kaufen (40 %).
  6. Die Ranglistenwerte 3 bis 5 einfach gewichtet kaufen (je 20 %).
  7. Nach einem Jahr die Zusammensetzung prüfen, d.h. die Werte, die nicht mehr zu den Top 4 zählen, verkaufen und mit dem Verkaufserlös die Unternehmen, die neu in den Top 4 sind, nachkaufen. Dabei den Wert mit dem zweitniedrigsten Kurs doppelt gewichten.

 

Aktualisierung:

Für den DAX sieht die Auswahl zum 30.12.2015 wie folgt aus:

 

Rang Name WPKN Kurs am 30.12.15 Dividende 2015e Dividenden- rendite Gewichtung
      Onvista  
1 E.ON ENAG99 8,93 € 0,50 € 5,60% 0%
2 RWE 703712 11,71 € 0,64 € 5,47% 40%
3 Lufthansa 823212 14,57 € 0,50 € 3,43% 20%
4 K+S KSAG88 23,62 € 1,09 € 4,61% 20%
5 BASF BASF11 70,72 € 2,87 € 4,06% 20%
6 Daimler 710000 77,58 € 3,09 € 3,98% 0%
7 Siemens 723610 89,88 € 3,50 € 3,89% 0%
8 BMW 519000 97,63 € 3,39 € 3,47% 0%
9 Allianz 840400 163,55 € 7,39 € 4,52% 0%
10 Münchener Rück 843002 184,55 € 8,02 € 4,35% 0%

 

 

 

Werfen Sie dazu auch einen Blick in das virtuelle Depot.

 

Vor- und Nachteile der “Foolish Four”-Strategie

 

Nachteile:

  • In Bullenmärkten (Hausse) sind andere Strategien erfolgreicher.
  • Gefahr der Klumpenbildung. So waren vor Ausbruch der Finanzkrise (Subprime-Krise) ab 2007 viele Finanztitel unter den Top-Dividendenwerten, die extreme Einbußen hinnehmen mussten.
  • Der Dividendenabschlag bewirkt, dass die Dividende am Tag nach der Auszahlung vom Aktienkurs abgezogen wird. Allerdings wird bei guter Marktlage der Abschlag meist schnell wieder aufgeholt.
  • Das Depot besteht nur aus 4 Aktien. Benjamin Graham empfiehlt mindestens 5 Aktien für ein Depot, um die Volatilität und damit auch das Risiko zu begrenzen.

Vorteile:

  • Die Strategie ist leicht verständlich und benötigt kein Know-How.
  • Die Umsetzung erfordert nur einen minimalen Aufwand.
  • Die Strategie ist risikoarm.
  • Auch bei kleinerem Kapitaleinsatz ist die Strategie durch die Begrenzung auf 4 Aktien vertretbar.
  • Es werden hohe Dividendeneinnahmen erzielt.
  • Die Investition ist frei von Emotionen.
  • Durch die Anpassung des Depots nur einmal jährlich, werden häufige Umschichtungen vermieden (“hin und her, macht Beutel leer”).
  • Der Sinn der Strategie ist leicht nachvollziehbar.

Performance der Strategie

Auch hier gilt: Renditen aus der Vergangenheit sind keine Garantie für Renditen in der Zukunft.
Der Dow Jones (Performance-Index inklusive Dividenden) stieg zwischen 1971 und 1996 jährlich um durchschnittlich 13,3 %. Im gleichen Zeitraum erzielte die “Foolish Four”-Strategie eine jährliche Rendite von 22,9 %.

Sehen wir uns näher an, was aus 10.000 $ bzw. € Startkapital mit diesen Renditen geworden wäre:

 

Bezug Strategie Zeitraum Jährliche Rendite Start-kapital Kapital am Ende des Zeitraums
Dow Jones alle Werte 1971-1996 13,30% 10.000 $ 256.874 $
Dow Jones Foolish Four
1971-1996 22,90% 10.000 $ 2.136.532 $

 

 

Dividendenstrategie “Low Five”

Wooden dice in a post-rolled stateDie “Low Five”-Strategie ist eine Verfeinerung der “Dogs of the Dow”-Strategie und wird häufig auch als “Small Dogs of the Dow” bezeichnet.

Aus den zehn Werten mit den höchsten Dividendenrenditen werden die fünf Werte mit dem niedrigsten Aktienkurs ausgewählt.

Die Methode wurde von Michael O’Higgins entwickelt und erstmals in seinem Buch “Beating the Dow” im Jahre 1991 vorgestellt.

Wir werden die “Low Five”-Strategie im weiteren Verlauf auf den DAX anwenden.

 

Die Regeln der “Low Five”-Strategie”

 

  1. Einen Index auswählen (O’Higgins bezog sich auf den Dow Jones, wir setzen den DAX ein).
  2. Zu Jahresbeginn die 10 Werte mit der höchsten Dividendenrendite heraussuchen.
  3. Aus diesen 10 Werten die 5 mit dem niedrigsten Aktienkurs wählen.
  4. Die 5 Werte zu gleichen Geldanteilen kaufen.
  5. Nach einem Jahr die Zusammensetzung prüfen, d.h. die Werte, die nicht mehr zu den Top 5 zählen, verkaufen und mit dem Verkaufserlös die Unternehmen, die neu in den Top 5 sind, nachkaufen.

 

Aktualisierung:

Für den DAX sieht die Auswahl zum 30.12.2015 wie folgt aus:

 

Rang Name WPKN Kurs am 30.12.15 Dividende 2015e Dividenden- rendite
      Onvista  
1 E.ON ENAG99 8,93 € 0,50 € 5,60%
2 RWE 703712 11,71 € 0,64 € 5,47%
3 Lufthansa 823212 14,57 € 0,50 € 3,43%
4 K+S KSAG88 23,62 € 1,09 € 4,61%
5 BASF BASF11 70,72 € 2,87 € 4,06%
6 Daimler 710000 77,58 € 3,09 € 3,98%
7 Siemens 723610 89,88 € 3,50 € 3,89%
8 BMW 519000 97,63 € 3,39 € 3,47%
9 Allianz 840400 163,55 € 7,39 € 4,52%
10 Münchener Rück 843002 184,55 € 8,02 € 4,35%

 

Werfen Sie dazu auch einen Blick in das virtuelle Depot.

 

Vor- und Nachteile der “Low Five”-Strategie

 

Nachteile:

  • In Bullenmärkten (Hausse) sind andere Strategien erfolgreicher.
  • Gefahr der Klumpenbildung. So waren vor Ausbruch der Finanzkrise (Subprime-Krise) ab 2007 viele Finanztitel unter den Top-Dividendenwerten, die extreme Einbußen hinnehmen mussten.
  • Der Dividendenabschlag bewirkt, dass die Dividende am Tag nach der Auszahlung vom Aktienkurs abgezogen wird. Allerdings wird bei guter Marktlage der Abschlag meist schnell wieder aufgeholt.

Vorteile:

  • Die Strategie ist leicht verständlich und benötigt kein Know-How.
  • Die Umsetzung erfordert nur einen minimalen Aufwand.
  • Die Strategie ist risikoarm.
  • Auch bei kleinerem Kapitaleinsatz ist die Strategie durch die Begrenzung auf 5 Aktien vertretbar.
  • Es werden hohe Dividendeneinnahmen erzielt.
  • Die Investition ist frei von Emotionen.
  • Durch die Anpassung des Depots nur einmal jährlich, werden häufige Umschichtungen vermieden (“hin und her, macht Beutel leer”).
  • Der Sinn der Strategie ist leicht nachvollziehbar.

Performance der Strategie

Auch hier gilt: Renditen aus der Vergangenheit sind keine Garantie für Renditen in der Zukunft.
Der Dow Jones (Performance-Index inklusive Dividenden) stieg zwischen 1973 und 1996 jährlich um durchschnittlich 15,8 %. Im gleichen Zeitraum erzielte die “Low Five”-Strategie eine jährliche Rendite von 23,4 %.

Zwischen 1992 und 2011 stand eine jährliche Rendite von 10,8 % des Dow Jones-Index eine Rendite von 12,60 % der Dividendenstrategie gegenüber (in diesen Zeitraum fiel das Platzen der Dotcom-Blase und die Finanzkrise ab 2007).

Der DAX kam zwischen 1986 und 2009 auf eine jährliche Rendite von 9,87 % gegenüber von 17,55 % der Dividendenstrategie.

Sehen wir uns näher an, was aus 10.000 $ bzw. € Startkapital mit diesen Renditen geworden wäre:

 

Bezug Strategie Zeitraum Jährliche Rendite Start-kapital Kapital am Ende des Zeitraums
Dow Jones alle Werte 1973-1996 15,80% 10.000 $ 338.000 $
Dow Jones Low Five
1973-1996 23,40% 10.000 $ 1.554.000 $
Dow Jones alle Werte 1992-2011 10,80% 10.000 $ 77.767 $
Dow Jones Low Five
1992-2011 12,60% 10.000 $ 107.341 $
DAX alle Werte 1986-2009 9,87% 10.000 € 95.741 €
DAX Low Five
1986-2009 17,55% 10.000 € 484.555 €

 

 

Dividendenstrategie “Dogs of the Dow”

beautiful puppiesDem Begründer des Value-Investing  Benjamin Graham (1894-1976) wird auch die “Dogs of the Dow”-Strategie zugeschrieben.

Für Benjamin Graham galten Emotionen als größter Feind des erfolgreichen Investierens. Durch eine feste Handlungsanweisung sollten die Gefühle außen vor gehalten werden.

Als zweites Kriterium setzte er auf Substanzwerte, da er davon ausging, dass größere Unternehmen sich schneller von Rückschlägen erholen können und ein geringeres Konkursrisiko aufweisen.

 

 

Diverse andere Strategien sind vom Konzept der “Dog of the Dow”-Strategie abgeleitet. Einige davon werden in weiteren Artikeln vorgestellt.

Doch die Dividendenstrategie nach Graham und ihre verwandten Strategien lassen sich auch auf andere Indices wie z.B. den DAX anwenden. Allerdings sollte auf das zweite Kriterium geachtet werden, d.h. es sollte ein Index mit Standardwerten (Blue Chips) sein. Im weiteren Verlauf werden wir die Strategie mit dem DAX praktizieren.

Die Regeln der “Dogs of the Dow”-Strategie

 

  1. Einen Index auswählen (Graham verwendete den Dow Jones).
  2. Zu Jahresbeginn die 10 Werte mit der höchsten Dividendenrendite heraussuchen.
  3. Die 10 Werte zu gleichen Geldanteilen kaufen.
  4. Nach einem Jahr die Zusammensetzung prüfen, d.h. die Werte, die nicht mehr zu den Top 10 der Dividendenrendite zählen, verkaufen und mit dem Verkaufserlös die Unternehmen, die neu in den Top 10 sind, nachkaufen.

Aktualisierung:

Für den DAX sieht dir Rangliste der Dividendenrenditen für 2016 wie folgt aus:

 

Rang Name WPKN Kurs am 30.12.15 Dividende 2015e Dividenden- rendite
      Onvista  
1 E.ON ENAG99 8,93 € 0,50 € 5,60%
2 RWE 703712 11,71 € 0,64 € 5,47%
3 K+S KSAG88 23,62 € 1,09 € 4,61%
4 Allianz 840400 163,55 € 7,39 € 4,52%
5 Münchener Rück 843002 184,55 € 8,02 € 4,35%
6 BASF BASF11 70,72 € 2,87 € 4,06%
7 Daimler 710000 77,58 € 3,09 € 3,98%
8 Siemens 723610 89,88 € 3,50 € 3,89%
9 BMW 519000 97,63 € 3,39 € 3,47%
10 Lufthansa 823212 14,57 € 0,50 € 3,43%

 

Mehr Informationen finden Sie in unserem Virtuellen Depot:

 Vor- und Nachteile der “Dog of the Dow”-Strategie

Nachteile:

  • 10 verschiedene Aktientitel sind viel bei begrenztem Kapitaleinsatz (Transaktionsgebühren proportional hoch).
  • In Bullenmärkten (Hausse) sind andere Strategien erfolgreicher.
  • Gefahr der Klumpenbildung. So waren vor Ausbruch der Finanzkrise (Subprime-Krise) ab 2007 viele Finanztitel unter den Top-Dividendenwerten, die extreme Einbußen hinnehmen mussten.
  • Der Dividendenabschlag bewirkt, dass die Dividende am Tag nach der Auszahlung vom Aktienkurs abgezogen wird. Allerdings wird bei guter Marktlage der Abschlag meist schnell wieder aufgeholt.

Vorteile:

  • Die Strategie ist leicht verständlich und benötigt kein Know-How.
  • Die Umsetzung erfordert nur einen minimalen Aufwand.
  • Die Strategie ist risikoarm.
  • Es werden hohe Dividendeneinnahmen erzielt.
  • Die Investition ist frei von Emotionen.
  • Durch die Anpassung des Depots nur einmal jährlich, werden häufige Umschichtungen vermieden (“hin und her, macht Beutel leer”).
  • Der Sinn der Strategie ist leicht nachvollziehbar.

Performance der Strategie

Selbstverständlich sind Renditen aus der Vergangenheit keine Garantie für Renditen in der Zukunft. Aber woher sollen Ihre Daten kommen, sofern Sie nicht im Besitz einer magischen Glaskugel sind oder Ihnen der Hellseher Ihrer Wahl nicht weiterhelfen kann?

Unabhängig, ob Sie Anhänger der Fundamentalanalyse sind oder mehr zur technischen Analyse tendieren, die Daten stammen aus der Vergangenheit.

Für den interessierten Leser hierzu auch ein Link zu einem Artikel aus dem Handelsblatt.

Lassen wir nun die Zahlen sprechen:

Der Dow Jones (Performance-Index inklusive Dividenden) stieg zwischen 1973 und 1996 jährlich um durchschnittlich 15,8 %. Im gleichen Zeitraum erzielte die “Dogs of the Dow”-Strategie eine jährliche Rendite von 20,3 %.

Zwischen 2000 und 2013 stand eine jährliche Rendite von 3,85 % des Dow Jones-Index eine Rendite von 4,20 % der Dividendenstrategie gegenüber (in diesen Zeitraum fiel das Platzen der Dotcom-Blase und die Finanzkrise ab 2007).

Der DAX kam zwischen 1960 und 1998 auf eine jährliche Rendite von 8,24 % gegenüber von 11,26 % der Dividendenstrategie. Auch zwischen 1996 und 2009 war diese Strategie mit einer jährlichen Steigerung von 8,98 % dem DAX mit 6,39 % überlegen.

Sehen wir uns näher an, was aus 10.000 $ bzw. € Startkapital mit diesen Renditen geworden wäre:

 

Bezug Strategie Zeitraum Jährliche Rendite Start-kapital Kapital am Ende des Zeitraums
Dow Jones alle Werte 1973-1996 15,80% 10.000 $ 338.000 $
Dow Jones Dogs of the Dow 1973-1996 20,30% 10.000 $ 844.000 $
Dow Jones alle Werte 1992-2011 10,80% 10.000 $ 77.767 $
Dow Jones Dogs of the Dow 1992-2011 10,80% 10.000 $ 77.767 $
Dow Jones alle Werte 2000-2013 3,85% 10.000 $ 16.967 $
Dow Jones Dogs of the Dow 2000-2013 4,20% 10.000 $ 17.771 $
DAX alle Werte 1960-1998 8,24% 10.000 € 219.343 €
DAX Dogs of the Dow 1960-1998 11,26% 10.000 € 641.539 €
DAX alle Werte 1996-2009 6,39% 10.000 € 23.800 €
DAX Dogs of the Dow 1996-2009 8,98% 10.000 € 33.312 €

 

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